Unser Ausblick 2020 befasst sich mit den wichtigsten Herausforderungen und Chancen, die die Weichen für die Zukunft der europäischen Gewerbeimmobilien im Jahr 2020 und darüber hinaus stellen..
Unser EMEA Research & Insight-Team hat sich nicht nur mit dem traditionellen Immobiliensektoren befasst. Der Outlook 2020 bietet einen Überblick über:
- Klimarisiken und ihre Auswirkungen auf Immobilien
- den Einfluss veränderter sozialer Werte auf die von uns allen genutzten Flächen
- die Auswirkungen steigender Baukosten
- die veränderte Rolle von Immobilien als Folge der demografischen und technologischen Entwicklungen
Alles dies vor einem unsicheren politischen Hintergrund.
Arbeiten in einer unsicheren Welt
Wir leben jetzt in einer Welt, in der der Wandel konstant ist. Der Immobilienmarkt bildet dabei keine Ausnahme. Auf dem Weg ins Jahr 2020 dürften sich die globalen Verschiebungen und ihre Auswirkungen beschleunigen. Dies schließt den anhaltenden wirtschaftlichen Abschwung, Handelskriege, die zunehmende Polarisierung der Politik und den anhaltenden Fachkräftemangel mit ein.
Diese wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Trends auf globaler Ebene werden sich zweifellos direkt oder indirekt auf Immobilien auswirken. Die persistenten politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten könnten dazu führen, dass Anleger kurzfristig risikoaverser werden. Langfristig gesehen werden der gesellschaftliche und demografische Wandel die Art und Weise prägen, wie wir arbeiten, einkaufen und spielen.
Technische Lösungen als Antwort auf steigende Baukosten
Das Baugewerbe wird in der Regel nicht als Motor des Wandels angesehen: Gebäude werden noch weitgehend genauso errichtet wie vor 50 Jahren.
Heute steht die Branche jedoch unter dem immensem Druck, sich neu erfinden zu müssen.Entwickler und Bauträger in ganz Europa sehen sich aufgrund der steigenden Kosten für qualifizierte Arbeitskräfte, Baumaterialien und Grundstücke einem zunehmenden finanziellen Druck ausgesetzt. Die Bauindustrie hat zudem ein langjähriges Produktivitätsproblem. Mit diesem ist sie in einer Zeit konfrontiert, in der die Abhängigkeit von ausländischen Arbeitskräften und die neuen EU-Lohnvorschriften weitere Probleme verursachen können.
2020 wird es in mehreren Bereichen Durchbrüche geben, unter anderem in Gebäudetechnologien, Gebäudetechniken und Gebäudematerialien, die sich langfristig auf die Baubranche auswirken werden. Der Wandel wird durch eine größere Akzeptanz technologischer Lösungen sowie die Neudefinition von Prozessen und die rechtzeitige Adaption neuer Arbeitsweisen vorangetrieben.
Immobilien laufen dem demografischen Wandel hinterher
Die europäische Demografie verändert sich heute in vielerlei Hinsicht. Die Bevölkerung ab 65 Jahren hat sich in den letzten 40 Jahren aufgrund der Zunahme der durchschnittlichen Lebenserwartung fast verdoppelt, während der Anteil der 0- bis 14-Jährigen an der Gesamtbevölkerung im selben Zeitraum geschrumpft ist. 55% der Menschen leben heute in Städten – ein Anteil, der bis 2050 voraussichtlich auf zwei Drittel ansteigen wird. Einpersonenhaushalte sind zunehmend Standard.
Unser demografischer Ausblick 2020 zeigt unter anderem Fallstudien, die die mögliche Zukunftskonzepte von Immobilien veranschaulichen. Zudem zeigen wir auf, wo Marktlücken noch Chancen bieten.
Der Klimawandel ist hier – und der Planet wartet nicht
Der Klimawandel ist eine große Bedrohung, und seine Auswirkungen auf unser tägliches Leben ist inzwischen real. Wissenschaftler sagen, dass eine Begrenzung der globalen Temperaturerhöhung auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau die Gefahr irreversibler Veränderungen reduzieren würde. Die Zeit, um dies zu tun, läuft jedoch aus. Derzeit sind Gebäude für 40% des Energieverbrauchs und 36% der CO2-Emissionen in der EU verantwortlich. Deshalb ist es unerlässlich, dass der Immobiliensektor seinen Teil dafür tut, die Klimaziele zu unterstützen.
Für 2020 haben wir drei wichtige Umweltfaktoren identifiziert, die Immobilien beeinflussen werden: 1. Neue Gesetze. 2. Vorsichtige Investoren, die noch darauf warten, dass die Nutzer eine starke Nachfrage nach „grünen“ Immobilien bestätigen. 3. Daten, die bei der Einschätzung des Klimarisikos helfen.
Investment: Wer werden die Risikoträger sein?
Obwohl das schwache Wirtschaftswachstum und die historisch niedrigen Renditen sich im Jahr 2020 wahrscheinlich fortsetzen werden, gibt es noch Chancen auf höhere Renditen. Eine wachsende Anzahl an Investoren ist bereit, diese Chancen wahrzunehmen. Da jedoch jedes renditestarke Immobilieninvestment mit Risiken verbunden ist, die verstanden werden müssen, ist Investment Intelligence bedeutsamer denn je.
In unserem Investment Outlook riskieren wir einen Blick auf die wichtigsten Trends für 2020, unter anderem Private Equity dominiert High-Yield. Welche Investments? Der Standort ist der entscheidend!.
Logistik: E-Commerce, Technologie und der Arbeitsmarkt bestimmen den Flächenbedarf
Die Schlagzeile für 2020 lautet, dass der Logistikmarkt weiterhin von den Trends im Bereich E-Commerce, Technologie und Verfügbarkeit von Arbeitskräften bestimmt wird.
Die inhärente Flexibilität des Logistiksektors ermöglicht eine schnelle Anpassung an sich ändernde Chancen und Bedürfnisse. Wir gehen daher davon aus, dass für Logistikimmobilien die Aussichten für 2020 positiv sind.
Mischnutzungen: Neue Dimensionen und multifunktionale Räume
Das Konzept mischgenutzter Objekte und Quartiere wird völlig revolutioniert. Die gestrigen mischgenutzte Projekte waren wegweisend, aber die neuen Entwicklungen werden sich grundlegend davon unterscheiden: Es entstehen echte multifunktionale Räume mit hoher Flexibilität, die Erlebnisse schaffen und eine maximale Konnektivität bieten.
Um solche Orte zu kreieren, ist Zeit ebenso wichtig wie die traditionellen Dimensionen von Raum und Funktion. Die Objekte von morgen sind in der Lage, im Tagesverlauf unterschiedliche Erfahrungen zu offerieren. Die daraus resultierende Nutzung der Fläche zu allen Tages- und Nachtzeiten(24 Stunden an 7 Tagen der Woche) wird nicht zuletzt ein wesentlicher Faktor für die Maximierung der Immobilienrendite sein.
Wir haben drei Schlüsseltrends identifiziert, die eine entscheidende Rolle für das künftige Erscheinungsbild von mischgenutzten Projekten spielen werden und dazu beitragen werdeni, die Ressourcen so effektiv und flexibel wie möglich zu nutzen: 1. zunehmende Individualisierung 2. identifizierbarer öffentlicher Raum 3. nutzbarer öffentlicher Raum.
Büro: Qualität und Zukunftspotenzial werden neu definiert
Im Jahr 2020 werden Arbeitsplatzstrategien für Unternehmen aller Größenordnungen an Bedeutung gewinnen – dies nicht zuletzt vor dem Hintergrund eines immer stärker umkämpften Marktes für die Gewinnung und Bindung von Top-Talenten.
Arbeitgeber suchen zunehmend nach Arbeitsplätzen, die die Zusammenarbeit fördern, die Effizienz steigern, die Zufriedenheit bei der Arbeit erhöhen und zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben beitragen. Dies führt zum Wachstum flexibler Büroräume, zur immer intensiveren Nutzung von Technologie und zur schrittweisen Umwandlung traditioneller Bürogebäude in offene und Mehrzweckarbeitsplätze.
Der Schwerpunkt liegt weniger auf „Hardware“ wie Schreibtischen, Trennwänden und technischen Spezifikationen als vielmehr auf „Software“ wie dem kulturellen und sozialen Wert eines Gebäudes.
Sozialer Wandel: Anpassung an die Herausforderungen von morgen
Sowohl die allgemeine Akzeptanz des Internets als auch die rasche Entwicklung intelligenter Technologien waren ausschlaggebend für die Beschleunigung des sozialen Wandels. Neue Technologien bieten eine Plattform für Einzelpersonen und Gruppen, um ihre eigene soziale Infrastruktur zu entwickeln. Der technologische Fortschritt hat tiefgreifende Auswirkungen darauf, wie die Gesellschaft Güter, Wissen und Raum verbraucht.
In unserem Ausblick für 2020 den sozialen Wandel betreffend untersuchen wir die wichtigsten Faktoren, die die Veränderungen im neuen Jahrzehnt vorantreiben. Dies erfolgt nicht nur im Hinblick auf die Gesellschaft im Allgemeinen, sondern auch hinsichtlich der Zukunft von Immobilien.
Technologie: Wovor fürchtet sich der Immobiliensektor?
Die Immobilienbranche erlebt derzeit einige grundlegende Veränderungen. Immobilienakteure werden in den kommenden Jahrzehnten auf das frühe 21. Jahrhundert als einen oft veralteten Marktplatz zurückblicken. Viele Bereiche der Immobilienbranche wurden durch den Einsatz von Technologie verändert. Vom Bau von Gebäuden bis hin zum Asset- und Property-Management sehen wir strukturelle Veränderungen wie Immobiliennutzer, Investoren und Immobilienberatungsunternehmen auf breiter Front Geschäfte tätigen.
In diesem Bericht befassen wir uns mit den wichtigsten Technologietrends, die den Unterschied im Jahr 2020 ausmachen werden. Dabei untersuchen wir, wie sich die Technologie entwickelt, wie ethische Werte mit dem Wachstum der Datennutzung zusammenhängen und wie Sie neue technologische Strategien planen können.
Einzelhandel: Neue Denkweisen werden den Wandel vorantreiben
Der heutige Einzelhandelssektor unterliegt tiefgreifenden Veränderungenn, die von einer Reihe starker technologischer, sozialer, demografischer und wirtschaftlicher Kräfte angetrieben werden. Der Aufstieg des Internets hat es ermöglicht, jederzeit und überall einzukaufen. Großbritannien ist mit einem Fünftel aller Online-Einzelhandelsumsätze führend in Europa.
Diese Änderungen haben zu einer Machtverschiebung hin zum Verbraucher geführt, der nun standardmäßig ein nahtloses Omni-Channel-Erlebnis erwartet. Einzelhändler stehen daher vor der großen Herausforderung, das Verbraucherverhalten besser zu verstehen und neue Überlebensstrategien zu entwickeln.
In unserem Retail Outlook-Bericht untersuchen wir eingehend, wie sich die Branche verändert und welche Auswirkungen neue Technologien haben.
Ist das Konzept der Innenstadt veraltet?
Die Innenstadt als zentrales Geschäftsviertel einer Stadt war früher ihr pulsierendes Herz. In den letzten Jahren haben jedoch Verhaltensänderungen, neue Technologien und wirtschaftliche Veränderungen den Aktionsradius der Menschen erweitert.
Dies hat Chancen eröffnet, aber auch die Verkehrsstaus zunehmen lassen und eine unkontrollierte Zersiedelung der Stadt bewirkt. All dies führte zudem zu einem uneinheitlichen Zugang zu qualifizierten Arbeitskräften. Neue Generationen streben nach einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie mit mehr Zusammenarbeit und anderen Arbeitsweisen. Sollten wir deshalb anders über Städte denken? Und was wird mit der Innenstadt im Jahr 2020 passieren?
Zugang zum ganzen What’s Next: Outlook 2020 Report erhalten Sie hier: